
Heilpädagogik
Wächst ein Kind heran, entfaltet es seine Anlagen. Es lernt, seine Umwelt immer besser zu verstehen und zu gestalten. Wenn die Bewältigung der Entwicklungsprozesse durch körperliche, geistige, seelische oder soziale Beeinträchtigungen gestört wird, stellt dies außergewöhnliche Anforderungen an die Erziehung und Förderung eines Kindes.
Aufgabe unserer Heilpädagogen ist es, den Kindern mit Hilfe von entwicklungsorientierten Förderangeboten und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse die größtmögliche Selbständigkeit und Lebensqualität zu ermöglichen. Dazu gehört auch, die Eltern in die Förderung ihres Kindes einzubeziehen, sie anzuleiten, zu beraten und zu begleiten und sie in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken.
In unserem SPZ geschieht dies in Form von Einzelförderung, Gruppenbehandlung, Beratungsgesprächen, Eltern-Kind-Gruppen, mobiler Hausfrühförderung, Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beratung, d.h. Beratung bezüglich Schreien, Schlafen und Füttern, sowie in Zusammenarbeit mit externen Institutionen.
Individuelles Behandlungskonzept
Aus unterschiedlichsten Methoden erarbeiten unsere Heilpädagogen ein individuelles Behandlungskonzept für die Kinder, wie z.B.:
- heilpädagogische Entwicklungsförderung,
- psychomotorische Übungsbehandlung,
- basale Entwicklungsbegleitung,
- Sprachanbahnung,
- Spieltherapeutische Verfahren.
Besondere Schwerpunkte der Heilpädagogen im SPZ:
- Heilpädagogische Beratung und Frühförderung, mobile Hausfrühförderung,
- Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beratung (Schreien, Schlafen, Füttern),
- Eltern-Kind-Gruppen.
Frühförderung
Die Beratung, Anleitung und Unterstützung von Familien mit unterschiedlichsten Herausforderungen erfordert die Bereitstellung vielfältiger Angebote auf mehreren Ebenen:
- Spielen und Lernen,
- Hören und Sehen,
- Tasten und Fühlen,
sind so alltäglich und manchmal doch so neu, schwierig und spannend - für Eltern und Kind.
Dazu bieten wir Räume, Materialien und Knowhow vor Ort, bei Bedarf auch im Wohn- und Lebensumfeld der Familien.
Dabei sind die an den "frühen Hilfen" beteiligten Kooperationspartner in Stadt und Kreis mit unseren Angeboten bestens vertraut und stellen bei Bedarf auch den Kontakt her.
Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beratung
Immer mehr Säuglinge und Kleinkinder fallen durch übermäßiges Schreien, Probleme beim Ein- und Durchschlafen, Schwierigkeiten beim Essen, starkes Trotzen u.a. auf. Für Eltern können diese schwierigen Situationen eine große Belastung darstellen. In der Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beratung ("Schreiambulanz") entwickeln wir gemeinsam mit den Eltern Strategien zur Lösung ihrer Probleme mit dem Kind.
Unsere Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beratung („Schreiambulanz“) wurde bereits im Jahr 2005 als ein spezialisiertes Angebot des Sozialpädiatrischen Zentrums eingerichtet. Unser Beratungsangebot richtet sich an Eltern und ihre Säuglinge oder Kleinkinder im Alter von wenigen Wochen bis zum 3. Lebensjahr.
Betreuung
Im Rahmen unserer Arbeit beraten wir Eltern, deren Kinder
- exzessiv schreien,
- Ein- oder Durchschlafprobleme haben,
- Fütter- oder Essprobleme zeigen,
- heftig klammern,
- sehr stark trotzen,
- durch aggressiv-oppositionelles Verhalten auffallen.
Um eine Beratung der Eltern, deren Kinder von den oben genannten Problemen betroffen sind, aufzunehmen, ist die subjektiv empfundene Belastung der Eltern ausschlaggebend. Patient sind nicht Eltern oder Kind, sondern die Beziehung zwischen Eltern und Kind.
Eine Betreuung durch unsere Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beratung beinhaltet
- die kinderärztliche (pädiatrische) Untersuchung,
- ein Erstgespräch über das kindliche Problemverhalten,
- eine Verhaltensbeobachtung der Eltern-Kind-Interaktion,
- eine entwicklungspsychologische Beratung der Eltern über den kindlichen Entwicklungsverlauf,
- Vorschläge für erste Maßnahmen zur Bewältigung der Krise.
Weitere Termine können vereinbart werden. Unser spezialisiertes interdisziplinäres Angebot ermöglicht bei Bedarf andere Professionen wie z.B. Physiotherapeuten, Logopäden oder unseren Sozialen Dienst hinzuzuziehen.
Kontakt und Ansprechpartnerinnen:
Susanne Lüttchens,
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin im Sozialpädiatrischen Zentrum
Susanne Maas-Eckmann,
Dipl.-Pädagogin, Eltern-Säuglings-Kleinkind-Beraterin
Kontakt zu uns können Sie montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr über die Anmeldung des Sozialpädiatrischen Zentrums aufnehmen.
Telefon: 02 71 / 23 45-347 oder -277
(Eltern)-Kind-Gruppen.
Mit Eltern altersgleicher Kinder im Gespräch sein, sich austauschen und unter fachlicher Anleitung alltagsrelevante Förderstrategien erarbeiten - das bietet unsere Krabbelgruppe für Kinder mit Down-Syndrom. Hier fühlen sich viele Familien so wohl, dass über das reguläre Ende des Gruppenangebotes hinaus langfristige Kontakte entstehen.
