Zum Hauptinhalt springen

Unsere Geschichte

Vom Säuglingsheim zur hoch spezialisierten Fachklinik für Kinder- und Jugendmedizin

Als eine der wenigen selbständigen Kinderkliniken Deutschlands hat sich die DRK-Kinderklinik Siegen so im Verlauf der letzten 100 Jahre von der Kinderkrippe für Neugeborene hin zu einem hoch spezialisierten Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin entwickelt. Aus der regionalen Gesundheitsversorgung ist sie nicht mehr wegzudenken.

Neuer Geschäftsführer

Im Rahmen der aktuellen Sitzung Ende März begrüßten die Aufsichtsratsmitglieder um deren Vorsitzenden Dr. Hasan Sürgit den neuen Geschäftsführer Carsten Jochum an der DRK-Kinderklinik Siegen. Jochum, der zuletzt die Malteser-Krankenhäuser in Köln und Bonn als Krankenhausgeschäftsführer verantwortet hat, ist nun als gebürtiger Siegener wieder zurück in der alten Heimat. Der 49-jährige Vater von vier Kindern wurde aufgrund seiner Krankenhausexpertise vom Aufsichtsrat der DRK-Kinderklinik ausgewählt.

100 Jahre

Die DRK-Kinderklinik Siegen feiert ihr 100-jähriges Bestehen.

Mit der Einrichtung einer hämatologisch-onkologischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche in Kooperation mit der Uni-Klinik Gießen seit Januar 2018 hat man sich auch in diesem Bereich wieder gut aufgestellt für eine wohnortnahe Versorgung der jungen Patienten aus dem großen Einzugsgebiet.

Spatenstich BiGS

Im Frühjahr 2017 haben die Bauarbeiten zum Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe Südwestfalen auf dem Gelände begonnen. Im BiGS werden ab 2019 über 350 Auszubildende des Siegener Kreisklinikums, des St.-Marien-Krankenhauses und der DRK-Kinderklinik unterrichtet. So ist gemeinsam im Verbund auch für kompetenten Nachwuchs im Pflegebereich gesorgt.

Ende 2017 hat die Kinderklinik zudem ihre aktive Beteiligung an der Lebens-Wissenschaftlichen Fakultät der Universität Siegen im Rahmen eines Vertrages beurkundet, um so auch zukünftig Mediziner in Siegen ausbilden zu können und sich an wissenschaftlichen Forschungsprojekten zu beteiligen. Die Klinik bleibt aber weiterhin wie seit mehr als 30 Jahren akademisches Lehrkrankenhaus der Philipps-Universität Marburg.

Sanierungen der OP-Säle

Ein Wasserschaden Ende 2014 führte dazu, dass man die OP-Säle vorübergehend schließen musste. Dank des Sanitätsdienstes der Bundeswehr aus Rennerod, der im Frühjahr 2015 drei mobile OP-Säle vor der Kinderinsel errichtete, konnte diese schwierige Zeit gemeistert werden. Nach umfassender Sanierung des OP-Bereiches gingen drei neue, moderne OP-Säle im Herbst 2015 in Betrieb.

Renovierungen

Die Stationen für die die Region wichtigen Versorgungsbereiche Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin wurden 2013 aufwendig renoviert. In diesem Zuge konnte auch ein spezielles Behandlungszimmer für brandverletzte Patienten eingerichtet werden.

Wege aus der Krise

Eine wirtschaftliche Krise als Folge des DRG-Entlohnungssystems brachte die Kinderklinik 2012 in finanzielle Schwierigkeiten. Dank der Unterstützung durch den DRK Landesverband Westfalen-Lippe e.V. und das Siegener Kreisklinikum sowie umfassender Umstrukturierungsmaßnahmen gelangte man schnell wieder auf die rechte Spur. Seit dieser Zeit versorgt man so u.a. auch erwachsene HNO-Patienten auf dem Wellersberg, um weitere Erlöse erzielen zu können.

Umbau und Erweiterungen

Mit Abzug der belgischen Streitkräfte aus Siegen wurde zum Jahrtausendwechsel der Kauf des Geländes in unmittelbarer Nähe der Klinik möglich. Der Spatenstich im Juli 2003 war der Startschuss für das umfangreichste Bauprojekt der Kinderklinik in Form von weitreichenden Neu-, An- und Umbaumaßnahmen.

Im Juni 2005 konnten die kinderinsel, eine Intensivstation mit Wohncharakter für dauerhaft beatmete Kinder und Jugendliche, die Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und das neue SPZ sowie die verschiedenen Ärzte im Medizinischen Versorgungszentrum MVZ bereits in modernen Gebäuden ihre Arbeit aufnehmen.

Nach Abschluss der Umbauarbeiten im Altbau Anfang 2006 und neuorganisierter Stationsstruktur werden die Kinder und Jugendlichen seitdem nach ihrem Alter und nicht strikt nach Krankheitsbildern medizinisch, pflegerisch und therapeutisch interdisziplinär versorgt.

Eröffnung Perinatalzentrum

1995 schaffte man mit einem Perinatalzentrum Level 1 die Voraussetzung für eine intensivmedizinische Versorgung von Früh- und kranken Neu-geborenen auf höchstem Level, ein weiterer Meilenstein für die Versorgung der Familien aus der Region mit jährlich rund 650 Patienten.

neue Intensivstation, Trägerwechsel

1981 folgte die Eröffnung der neuen Intensivstation. Im März 1981 ging die Trägerschaft der Kinderklinik, die bisher der DRK-Frauenverein Siegen e. V. inne hatte, an die DRK-Kinderklinik Siegen gGmbH mit den Gesellschaftern DRK-Frauenverein Siegen e. V., DRK-Kreisverband Siegerland e. V. und DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e. V. über.

Erweiterungen und neue Abteilungen

Die dritte Erweiterung folgte bereits drei Jahre später, die Aufnahmekapazität lag nun bei 163 Patienten. Um eine fachärztliche Betreuung der Kinder und Jugendlichen der Region sicherzustellen, eröffnete man im Mai 1973 zudem das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ), eines der ersten seiner Art in NRW.

Im November 1973 kam die neue kinderchirurgische und kinderurologische Abteilung hinzu. Im Januar 1974 fiel der Startschuss für die hauptamtliche Anästhesie- und Intensivabteilung, im Juli 1975 nahm die neuropädiatrische Abteilung ihre Arbeit auf. Damit war die Siegener Kinderklinik nach etwas mehr als 50 Jahren zu einem Behandlungszentrum für Kinder und Jugendliche mit 163 Betten gereift.

Anbau

Schnell erwies sich auch das für 38 Patienten eingerichtete Krankenhaus als zu klein. Im Durchschnitt waren dort 60 Patienten in Behandlung. So erfolgte die Inbetriebnahme eines Erweiterungsbaus mit drei neuen Stationen und 110 Betten 1955. Ein zweiter Erweiterungsbau wurde 1965 eingeweiht.

Erweiterung

Schon nach kurzer Zeit wurden die Räumlichkeiten in der Altstadt zu klein - man entschloss sich 1932 zum Bau eines neuen Kinderkrankenhauses auf dem Wellersberg, das am 4. Juli 1934 eingeweiht wurde. Bedingt durch den zweiten Weltkrieg errichtete man auf dem Klinikgelände einen unterirdischen Bunker, in dem der klinische Betrieb auch in Kriegszeiten aufrechterhalten werden konnte.

Gründung

Am 15. Juni 1918 gründete die Ortsgruppe Siegen des „Vaterländischen Frauenvereins vom Roten Kreuz“ in der Siegener Grabenstraße eine Kinderkrippe – die Keimzelle der heutigen DRK-Kinderklinik. Diese wurde zunächst durch praktische Ärzte betreut, im Mai 1925 erfolgte die staatliche Anerkennung als „Krankenanstalt für Säuglinge und Kleinkinder“.